Frau E.
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Zweimal hatte ich das Vergnügen, mir eine Auszeit im Kloster Zangberg zu nehmen. Die erste Auszeit nahm ich mir nach einem längeren Aufenthalt in einer psychsomatischen Klinik. Leise Befürchtungen meinerseits, dass es im Kloster sehr streng zugeht und kleine Befürchtigungen seitens der Schwestern, dass ich psychisch noch etwas instabil wäre, wurden schon beim ersten Kennenlernen komplett ausgeräumt. Es gab stets herzliche und warme Begegnungen und Gespräche mit den Schwestern, die Aufgaben (vier Stunden Unterstützung der Schwestern bei allem was anfiel) die mir zugetragen wurden, habe ich mit viel Freude ausgeführt. In meiner Freizeit habe ich die Gegend erkundet und ganz nach dem Motto meiner damaligen Therapeutin "Seien Sie sich selbst eine gute Freundin" in den Tag gelebt. Es hat funktioniert. Ich empfand viele tiefe Phasen von Spiritualität und Verbundenheit mit diesem Ort und seiner Umgebung.
Die Verpflegung im Kloster ist einfach köstlich und das Zimmer vollkommen ausreichend. An diesem Ort sind vermeintlich wichtige materielle Dinge unseres Lebens so nebensächlich geworden. Im Herzen hält das Gefühl zu den wirklich wahren Werten des Lebens Einzug: Nächstenliebe, Achtsamkeit und Demut! Diese Erfahrungen tun so gut.
Mein erster Abschied war sehr tränenreich.
Ich empfinde große Dankbarkeit gegenüber jeder einzelnen Schwester, dass ich diese beiden so wunderschönen Auszeiten machen durfte, dass ich so herzlich menschliche Begegnungen mit ihnen, den externen Unterstützern und auch mit so einigen Gästen des Hauses machen durfte. Diese Zeit hat sich wahrlich eingeprägt und lässt mich viele Dinge anders betrachten und auch wenn ich keine tiefe Verbundenheit zu Gott pflege, so durfte ich doch bei ihm und dabei sein und meinen Horizont erweitern, um Dinge rundum zu betrachten.
Liebe Schwestern des Klosters Zangberg, seid gewiss, ich würde jetzt gern jede Einzelne von euch umarmen!